Brig, 28. März 2019– Die Klinik Orthopädie des Spitalzentrum Oberwallis SZO hat in Zusammenarbeit mit der Klinik Radiologie die Zertifizierung als Osteoporose Zentrum durch die Osteoporose Plattform Schweiz SGR erhalten und der Leitende Arzt der Wirbelsäulenchirurgie, Dr. Wolfgang Perrig, den Fähigkeitsausweis für interventionelle Schmerztherapie SSIPM.
Die beiden Anerkennungen sind ein Mehrwert für die Gesundheitsversorgung der Oberwalliser Bevölkerung.
Das Rückenzentrum im Spitalzentrum Oberwallis ist die erste Klinik in der Schweiz, in der das erfolgreiche Rapid Recovery Konzept auch für den Bereich Wirbelsäule einführt ist.
Schmerztherapie
Als erste Klinik im Wallis und einer der ersten in der Schweiz wurde der Titel Pain Clinic durch die SSIPM an die Abteilung Schmerztherapie Frau Dr. Sojer und Herrn Dr. Krappel verliehen. Neben der interdisziplinären Sprechstunde werden die kurzstationäre interdisziplinäre Akut Schmerzkonferenz zur Abklärung und Behandlungsplanung sowie die multimodale stationäre Schmerztherapie für Patienten mit chronifiziertem Schmerzsyndrom angeboten. Alle Mitarbeiter sind qualifizierte Schmerztherapeuten nach SSIPM und SGSS.
Knochenerkrankungen – Schweizer Osteoporose Plattform SGR
Die Osteoporose ist eine häufige Erkrankung, bei der es auch ohne äußere Einflüsse vermehrt zu Knochenbrüchen kommt. Folgen sind Schmerzen, Funktionseinschränkungen und eine verminderte Lebenserwartung. Leider wird die Osteoporose trotz umfangreicher Bemühungen oft immer noch zu spät diagnostiziert und häufig nicht adäquat therapiert, obwohl schon typische Knochenbrüche aufgetreten sind. Das zentrale Therapieziel ist die Verhinderung von Knochenbrüchen. Alle Patienten durchlaufen eine strukturierte Einschätzung des Risikos von Knochenbrüchen und Stürzen (osteologisches Assessment und Sturz-Assessment). Sie bearbeiten standardisierte Fragebögen, in denen die Risikofaktoren der Osteoporose sowie die dadurch bedingten Einschränkungen abgefragt werden. Eine spezifische Diagnostik mittels Knochendichtemessung und spezifischen Laboruntersuchungen wird durchgeführt, wenn das Bruchrisiko erhöht ist. Als osteologischem Schwerpunktzentrum stehen dem Haus alle modernen anerkannten diagnostischen Mittel zur Abklärung zur Verfügung. Herr Dr. Frey (Ltd Arzt Radiologie) und Dr. Krappel sind beide bei der Osteoporose Plattform der Schweiz aktiv beteiligt und registriert.
Die Therapie zielt darauf ab, den Knochen durch gezielte Medikamente zu kräftigen und Stürze zu verhindern. In der Klinik sind spezifische Trainingsprogramme für Patienten mit Osteoporose vorhanden, die sich nach der Schwere der Gangunsicherheit bzw. der Sturzneigung richten. Es geht nicht nur darum, Muskulatur aufzubauen, sondern vor allem auch das Zusammenspiel der Muskulatur (Koordination) zu verbessern, um Stürze zu vermeiden.Bei Bedarf wird durch den Sozialdienst und durch die Ergotherapie die häusliche Situation verbessert, Hilfsmittel können verordnet werden.
Traumatologie – Verletzungen der Wirbelsäule
Mit der Klinik Traumatologie und dem Notfall Visp wurden Behandlungspfade zur leitliniengerechten Behandlung von Wirbelsäulen Verletzten aufgestellt und ein 24 Std Service eingerichtet. Durch die Aktivität in den entsprechenden Fachgesellschaften wurden Kooperationen mit Kliniken ausserhalb des Wallis eingerichtet, falls die Verletzungsschwere des Patienten eine Verlegung oder eine Zweitmeinung erfordern sollte.
Die europäische Wirbelsäulen Gesellschaft hat personengebundene Zertifizierungs -programme für Wirbelsäulenchirurgen entwickelt und die interdisziplinäre Zusammenarbeit, leitliniengerechte Behandlung, strukturelle Transparenz und Leistungsfähigkeit auch hinsichtlich der Anzahl von Behandlungen in unserem Zentrum geprüft. So erhielt Dr. Krappel das Basic- und Advanced Diploma der europäischen Wirbelsäulen Gesellschaft Eurospine sowie das Spine Basic- und Master- Diplom der Deutschen Wirbelsäulen Gesellschaft.
Chefarzt Dr. Krappel, Leitender Arzt Dr. Perrig und Leitender Arzt Dr. Schmid nehmen aktiv an der Weiterentwicklung der Wirbelsäulenchirurgie durch systematische Weitergabe von Wissen und Fertigkeiten teil. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, Buch- und Zeitschriftenbeiträge, Vortragstätigkeiten, Kongressbeiträge sowie die Ausrichtung von Kursen und Kongressen wurden und werden durch unser Wirbelsäulenzentrum initiiert und durchgeführt. Die Anforderungen an das Personal und dessen Qualifikationen sind erfüllt. Wir sind aufgrund unserer Expertise und unserer Qualität für Wirbelsäulen Diagnose und Therapie im Zweitmeinungsportal Worldwidemedical gelistet.
Nachfolgend eine kurze Darstellung unseres operativen Behandlungsangebotes:
Patientensicherheit
Technische Ausstattung / Mittel Effekt :Navigation (Fa. Brainlab)
• hochakkurate Platzierung von Implantaten
• Planungssicherheit
3D - Bildwandler (Fa. Siemens, Arcadis 3D)
• intraoperative Qualitätskontrolle
• Bilder in CT-Qualität
Neuromonitoring (Fa. Inomed)
• intraoperative Qualitätssicherung
• Vermeidung von Nervenschäden durch Überwachung der Nervenströme während der gesamten Operation
Hochauflösendes Mikroskop (Zeiss Kinevo ®)
• beste Visualisierung kleinster Gewebsstrukturen (Nerven und Gefäße)
• Optimierung mikrochirurgischer Eingriffe (Bandscheiben-OP, Spinalkanalstenose)
Ausbildung und Zertifizierung
• regelmäßige Teilnahme an Kongressen und Weiterbildungen
• Zertifizierung durch die deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG)
• Zertifizierung durch Eurospine/Spine Society of Europe
Degeneration
Krankheitsbild
Operation
Bandscheibenvorfälle
• minimal-invasive, mikrochirurgische Dekompression
• an der Halswirbelsäule zusätzlich Versteifung oder Bandscheibenprothese ventral, Dekompression dorsal.
Degenerative Instabilität
• minimal-invasive, mikrochirurgische Entfernung des Bandscheibenvorfalls
• an der Halswirbelsäule zusätzlich Platzhalter oder Bandscheibenprothese
• minimal-invasive oder offene Fusionsoperationen (360° Fusion, TLIF, PLIF, ALIF) an der Lendenwirbelsäule
• Mikrochirurgische Fusionsoperationen an der Halswirbelsäule
• minimal-invasive oder offene Fusionsoperationen (360° Fusion, TLIF, PLIF, ALIF)
Deformität
Krankheitsbild
Operation
Wirbelgleiten (Spondylolisthese)
• individuell angepasste Korrekturverfahren mit Wiederherstellung der seitlichen Wirbelsäulenbalance
• individuell angepasste Korrekturverfahren mit Wiederherstellung der frontalen und sagittalen Wirbelsäulenbalance